Der Marktplatz von Beeskow lag an diesem kalten Novemberabend noch immer beleuchtet da. Unser Team versammelte sich fröhlich plaudernd um den Nachtwächter, der mit seiner Lanze und Laterne bereitstand. Der Geruch von Glühwein und Lebkuchen lag in der Luft, während der Nachtwächter uns mit dunkler Stimme begrüßte.
„Meine Damen und Herren, willkommen zu einer Reise in die düsteren Geheimnisse dieser alten Stadt.“ Folgen Sie mir – aber seien Sie wachsam. Die Nacht birgt Gefahren.“
Ein Raunen ging durch die Gruppe, und wir folgten dem Nachtwächter entlang der Stadtmauer. Die Geschichten, die er erzählte, handelten von alten Fehden, gestohlenen Schätzen und düsteren Gestalten. Besonders unheimlich wurde es, als wir vor der alten Henkerstube Halt machten.
Immer wieder kam es zu Katzen die vermisst werden und das Katzenfell kann man in der Apotheke erwerben… „Ah, da ist Mutter Triebke “, meinte der Nachtwächter und lächelte verschmitzt. Mutter Triebke war eine geheimnisvolle Figur in Beeskow, bekannt für ihre Erzählungen über Fontanes Verbindung zur Stadt. Mutter Triebke suchte schon den ganzen Abend nach ihrer Katze…
Doch dann, wie aus dem Nichts, schreit jemand auf. Einer aus der Gruppe hatte etwas entdeckt – eine blutige Spur? Die Henkerstube an der Stadtmauer: „Das gehört doch nicht zur Führung, oder?“ fragte jemand nervös.
Unser Team folgte der Spur, die schließlich zu einer versteckten Nische in der Mauer führte. Dort lag eine eiskalte Hand. Ein Mädchen, klapperte vor Kälte und Angst. Ihr Gesicht war von Schrecken gezeichnet, der Henker wollte gerade ihre Hand mit dem Beil abhacken… „Wer klaut muss bestraft werden.“ …GNADE…
Unsere Gruppe zögerte. Doch wir nahmen weiter unseren Weg „Auf den Spuren von Fontane“, der vermissten Katzen und der Geschichten vom Nachtwächter und Mutter Triebke auf.
Am ältesten Haus Beeskows hielten wir inne und folgten dem Geruch von Glühwein und Lebkuchen. „Das ist nicht möglich“, murmelte der Nachtwächter.
Doch bevor wir weiter nachforschen konnten, knallte die Tür auf und alle wollten sich nur noch aufwärmen.
Am Ende genossen wir doch noch Glühwein und Lebkuchen, in einer lustigen Runde. Der Abend würde uns allen in Erinnerung bleiben – als die Weihnachtsfeier, bei der wir mit dem Nachtwächter die finsteren Beeskower Geschichten erfuhren.